Informationen über den Arbeitsbereich
Angloamerikanische Studien betrachten zwei größere Kulturräume: 1) Nordamerika und 2) Vereinigtes Königreich und andere anglophone Räume. Der Arbeitsbereich wird allerdings als kulturübergreifend und interdisziplinär verstanden. Es besteht keine strenge Trennung nach diesen Kulturräumen und Schwerpunkte können häufig nach Interesse gewählt werden.
Konzept und Studieninhalte
Angloamerikanischen Studien liegt ein kulturwissenschaftliches und kulturhistorisches Konzept zugrunde, das globale Veränderungsprozesse im wissenschaftlichen und außerwissenschaftlichen Bereich berücksichtigt. Arbeitsgrundlage einer Auseinandersetzung mit dem englischsprachigen Kulturraum sind vor allem Texte. Im umfassenden Sinn bedeutet dies nicht nur klassische Textsorten wie Verfassungstexte, historische Darstellungen, journalistische Artikel etc., sondern auch literarische Werke, Bildmaterial, Filme, Lieder, Werbung, Bauwerke, Karikaturen, symbolische Repräsentationen, Zeitverständnis und Zeitmessverfahren und Alltagsgegenstände wie Möbel, Kleidung oder Verkehrsmittel. Kultur wird als kollektiv hervorgebrachte und historisch geformte Lebenspraxis verstanden, die in den verschiedensten symbolischen und objektivierten Ausprägungen Ausdruck findet.
Das Studium soll methodisch-analytische Fähigkeiten vermitteln, die ein Verstehen der Kultur der Zielsprachenländer fördern und eine vertiefte Analyse historischer Prozesse sowie der politischen und gesellschaftlichen Problemlagen der Gegenwart ermöglichen. Mit Ausnahme des einführenden Seminars sind die seminaristischen Lehrveranstaltungen an engeren Einzelthemen orientiert und greifen so relevante kulturgeschichtliche Sachverhalte exemplarisch auf. Im Zusammenhang mit der Erarbeitung inhaltlicher Fragen erfolgt die Thematisierung unterschiedlicher Theorien und Methoden der Kulturstudien. Im Zentrum der methodischen Arbeit stehen Adaptions- und Medienanalyse, postkoloniale Ansätze und postmoderne Theorien, Dissens-Kulturen und ökologische Ansätze sowie Untersuchungen räumlicher Narrative in praktischer Anwendung.
Bachelor
Die Bachelor-Module dienen dem Grundlagenerwerb des Wissens in Kulturtheorie, Kulturgeschichte und Gegenwartsfragen. Hauptaugenmerk liegt auf der Analyse exemplarisch historischer Gegenstände und aktueller Entwicklungen unter besonderer Beachtung von Wahrnehmungsmustern. Betrachtet werden sprachliche, mediale und räumliche Kommunikationsformen, die Art und Weise, wie Ereignisse und Erfahrungen Eingang in das kollektive Gedächtnis finden, und die Entstehung mentaler Dispositionen (z.B. Selbst- und Fremdbilder, Stereotype).
Die Module in den Angloamerikanischen Studien zielen vor allem auf
- Erweiterte exemplarische Kenntnisse kulturgeschichtlicher Entwicklungen in Nordamerika, dem Vereinigten Königreich und anderen anglophonen Räumen.
- Erfassen von Kontinuitäten und Diskontinuitäten einzelner Problemstellungen im internationalen und im Epochenvergleich.
- Erwerb von Orientierungswissen über die politischen und sozialen Strukturen und Denkweisen nordamerikanischer und britischer Kulturen und Gesellschaften der Gegenwart in interkultureller Perspektive.
- Vertiefende exemplarische Auseinandersetzungen mit Gegenständen, Fragestellungen, Theorien und Methoden nordamerikanischer und britischer Geschichte und Kultur.
- Betrachtung der Konstruktion von Geschlecht, Ethnizität und Nationalität in synchroner und diachroner interkultureller Perspektive.
- Vermittlung exemplarischer Kenntnisse über ausgewählte Phänomene der Gegenwartsgesellschaft (z.B. Innen- und Außenpolitik, Multikulturalismus, Populärkultur, Kulturexport).
- Interkulturelle Erforschung von Erinnerungsräumen als Bestandteile des Inhalts- und Zeichenrepertoires für die Selbst- und Fremdrepräsentationen in anglophonen Kulturen.
- Aktuelle Literatur- und Sprachkulturdebatten des angloamerikanischen Kulturraums in ihren transkulturellen Vernetzungen und historischen Zusammenhängen.
Master
Die Master-Module dienen der Vertiefung des Wissens in Kulturtheorie, Kulturgeschichte und Gegenwartsfragen. Hauptaugenmerk liegt auf der Analyse exemplarisch historischer Gegenstände und aktueller Entwicklungen unter besonderer Beachtung von Wahrnehmungsmustern. Betrachtet werden sprachliche, textuelle und symbolische Kommunikationsformen, die Art und Weise, wie Ereignisse und Erfahrungen Eingang in das kollektive Gedächtnis (M. Halbwachs) finden und die Entstehung mentaler Dispositionen (z.B. Selbst- und Fremdbilder, Stereotype). Zudem bilden postkoloniale und postmoderne Theorien, Dissens-Kulturen und ökologische Ansätze Ausgangspunkte für kulturwissenschaftliche Untersuchungen.
Die Module in den Angloamerikanischen Studien zielen vor allem auf
- Erwerb vertiefter exemplarischer Kenntnisse kulturgeschichtlicher Entwicklungen im Vereinigten Königreich, Nordamerikas und anderer anglophoner Räume.
- Erfassen von Kontinuitäten und Diskontinuitäten einzelner Problemstellungen im internationalen und Epochenvergleich.
- Erweiterte Kenntnisse über die nationalen, politischen und sozialen Traditionen und Denkweisen ausgewählter anglophoner Kulturen und Gesellschaften in interkultureller Perspektive.
- Vertiefte Kenntnisse zu transnationalen kulturellen Verflechtungen.
- Vertiefung exemplarischer Kenntnisse zu ausgewählten Phänomenen des Vereinigten Königreichs und des Commonwealth sowie Nordamerikas (z.B. Innen- und Außenpolitik, Multikulturalismus, Jugend- und Populärkultur, Kulturexport).
- Vertiefte Kenntnis institutioneller, politischer und soziokultureller Kontexte von anglophonen Medienlandschaften in Vergangenheit und Gegenwart.
- Vertiefte Kenntnis zentraler Bestandteile des Inhalts- und Zeichenrepertoires, die in anglophonen Kulturen als Selbstzuschreibung und/oder als Fremdbilder zirkulieren.
- Vertiefte Kenntnis der Verknüpfungen spezifischer Kulturräume inklusive deren kultureller Praktiken und institutionellen Strukturen.