Netzwerke der Spiritualiät: Religion in den Künsten, 1700 bis zur Gegenwart
Die Konferenz erörtert die Formen bedeutender Netzwerke der Spiritualität, die die Kulturen und Literaturen von der Aufklärung bis heute gekennzeichnet haben. Die christliche Religion und ihre unterschiedlichen Formen und Praktiken—besonders in der Folge der Reformation—repräsentiert ein Kernthema der westlichen Kulturen und hat das Leben des Einzelnen ebenso wie das soziale, literarische und politische Klima in den verschiedenen Epochen geprägt. Derlei Zeugnisse geben in der Abfolge von säkularen und religiösen Weltbildern Aufschluss über den Umgang mit spirituellen Anschauungen im kulturellen Kontext. Die zugrundeliegenden Paradigmenwechsel wiederum beeinflussen alle möglichen Lebensstile in kulturellen Gemeinschaften sowie die intellektuellen Grundeinstellungen ihrer Akteure und Aktanten.
Die im Lutherjahr stattfindende Konferenz strebt einen internationalen und interdisziplinären Dialog über das kulturübergreifende Dispositif “Spiritualität” an, wie es sich in der westlichen Welt über nationale Grenzen hinweg manifestiert hat. Sie lädt zu einer dezidiert überzeitlichen Perspektivierung ein und bringt Experten aus den verschiedenen Philologien, Literatur- und Kulturwissenschaften, Kunst- und Kirchengeschichte zusammen. Es werden Beiträge präsentiert, die sich dem Verhältnis von Erzählung und Religion/Theologie zuwenden, wie z.B.
- Fallstudien zu religiösen/theologischen Erzählungen
- Funktionen theologischer Themen und Genres (z.B. Gebetsliteratur, christliche Oratorien, fiktionale Beicht- und/oder Bekehrungsnarrative, moralische Erbauungsliteratur, usw.)
- Religion/Theologie und visual culture(s)
- Das Erbe Luthers und anderer Reformatoren
- „Große Erzählungen“ der Religion/Theologie und ihre historisch-philosophischen Gegenentwürfe
- Erzählte Identitätskonstruktionen und das religiöse „Andere“
Keynote speakers
Robert DeMaria, Jr. (Vassar College, USA)
William Gibson (Oxford Brookes University, UK)
John Richetti (University of Pennsylvania, USA)
Laura Stevens (University of Tulsa, USA)
Organisation
Jürgen Meyer (Universität Bielefeld/MLU)
Therese-M. Meyer
Julia Nitz
Theresa Schön
Institut für Anglistik und Amerikanistik
Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
Kontakt
Theresa Schön
Email: theresa.schoen@anglistik.uni-halle.de
Tel. +49 (0) 345 552 3525
Fax. +49 (0) 345 552 7272